Die Cordillera Blanca, Peru

Km 12 656

Von Lima aus fuhren wir 2 Tage lang an der Küste entlang, bevor es bergauf in die Anden und die Cordillera Blanca ging. An der Küste besuchten wir die Ruinen der Caral-Zivilisation, die ältesten Ruinen Südamerikas (3800 v. Chr.). Doch das graue Wetter veranlasste uns, nicht lange zu bleiben und zurück in die Berge zu fahren.

Es war schwer, vom Meeresniveau auf mehr als 4000 Meter Höhe zu kommen. An einem Tag haben wir auf 60 km 3000 Höhenmeter überwunden, ein neuer Rekord für uns. Nach einem guten Essen und einer erholsamen Nacht konnten wir dann die Aussicht endlich genießen: Wir begannen den Tag entlang des Lago Conococha, der dann dem Huayhuash-Massiv Platz ließ. Es ging leicht bergab mit einem traumhaften Panorama, wenn nur jeder Tag so sein könnte! Nach einer Weile wich der Huayhuash der Cordillera Blanca. Neben uns waren die schneebedeckten Gipfel zu sehen. Wir machten eine Pause, um zur Laguna Wilkacocha zu wandern und die schöne Aussicht auf die gesamte Cordillera Blanca zu genießen. Am Ende des Tages kamen wir bei Diana, Iván und ihrer Tochter Estefania an, unseren perfekten Gastgebern für die nächsten Tage in Huaraz.

Am ersten Tag besuchten wir nur die Ruinen von Wilkahuain, wo wir ein Picknick mit unseren Gastgebern machten. Es war ein schöner, entspannender Tag. Am nächsten Tag hatten wir wieder etwas Kraft geschöpft um wandern zu gehen. Wir erklommen ein steiles Tal bis zur Laguna Churup und zur Laguna Churupita. Die Seen waren schön, aber es gibt ähnliche Orte in den Alpen. Die Wanderung selbst war mit einigen leichten Kletterpassagen jedoch beeindruckend.

Nach diesen ersten Erfahrungen in dieser berühmten Gebirgskette verließen wir Huaraz, um nach Caraz zu fahren, dem nördlichen Teil der Cordillera Blanca und dem Herzen des Huascaran-Nationalparks (hier befindet sich der höchste Berg Perus, der Huascaran). Wir zelteten im Garten von Luis, unserem Warmshowers-Gastgeber. Untertags machten wir weitere Wanderungen. Wir begannen mit der Laguna Parón, die mehreren Quellen zufolge der schönste See des Nationalparks ist. Die Farbe ist in der Tat prächtig, es ist kaum zu glauben, dass dieses Blau natürlich ist. Am nächsten Tag fuhren wir zur Laguna 69, die in puncto Schönheit mit der Laguna Parón leicht mithalten kann. Es war ein langer Weg dorthin, so dass wir den Aufstieg erst spät am Tag beginnen konnten. Die Belohnung für diesen späten Start war, dass wir mutterseelenallein am Gipfel waren. Wir wussten, dass wir uns glücklich schätzen konnten, und haben den Augenblick sehr genossen. Zum Zelten stiegen wir wieder ins Tal ab und am nächsten Tag begannen wir den Santa Cruz Trek. Die Wanderung begann im Dorf Vaquería, auf der anderen Seite des Gebirges. Wir fingen mit einer sanften Steigung durch ein wunderschönes, ruhiges Tal an, wobei man den Gletschern immer näher kommt. Über den Punta Unión-Pass wanderten wir sehr nah an den Gletschern vorbei und hatten eine unglaubliche Aussicht auf die Täler zu beiden Seiten. Beim Abstieg auf der anderen Seite konnten wir einen See direkt unter den Gletschern und einen größeren See im Tal sehen. Zwischen den beiden, in einem schönen Tal mit einer Wiese und einem Fluss, konnten wir bereits unseren Campingplatz für die Nacht erkennen. Alles, was blieb, war den Abstieg vor Einbruch der Dunkelheit zu schaffen. Der zweite Tag war einfacher, es ging nur flach dahin und zum Schluss bergab. Die Aussicht war immer noch beeindruckend, als wir durch das Tal wanderten, das von weißen, über 6000 m hohen Gipfeln umgeben ist. Wir wanderten entlang des Sees, den wir am Vortag gesehen hatten, und folgten dann dem Río Santa Cruz, um das Tal zu verlassen und in die Zivilisation zurückzukehren. Während des Trekkings sahen wir niemanden, nur Hunde, Kühe, Pferde und Esel. Wir waren allein mit der Natur, ein reiner Glücksmoment. Auch wenn unsere Füße und Schultern nach den Anstrengungen der letzten Tage schmerzen (wir sind es nicht gewohnt, schwere Rucksäcke zu tragen 😉 ), fühlen wir uns erholt, bevor wir uns wieder auf unsere Räder schwingen!

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